Challenge | Wrap-up
#2a Didaktische Ideen für die Nutzung von KI
Generative KI-Systeme wie Chat GPT, Gemini oder auch weitere spezifische KI-Tools sind inzwischen im Alltag der meisten Hochschullehrenden angekommen. Die große Komplexität und die vielen mit KI verbundenen Fragen führen aber teilweise dazu, dass ein didaktischer Mehrwert oder konkrete Einsatzmöglichkeiten nicht sofort gesehen werden. Wie sieht es bei Ihnen aus? Wie haben Sie bereits KI in Ihrer (Online-)Lehre konkret eingesetzt? Was hat gut funktioniert? Gab es “Aha” Erlebnisse? In dieser Challenge wollen wir Ihre Ideen für den didaktischen Einsatz von KI im Rahmen der Planung oder Durchführung von digitaler Lehre sammeln. Was hat sich geändert?
Worum geht es inhaltlich?
KI bleibt ein Hype-Thema, das sich rasant entwickelt und ständig von Neuerungen geprägt ist. Täglich entstehen neue Tools und Einsatzmöglichkeiten, sodass es kaum möglich ist, den Überblick zu behalten – spannende Ansätze können dabei leicht übersehen werden.
Wir wollen uns in der Challenge auf die Nutzung von KI im Hochschulkontext und hier auf die digitale Lehre fokussieren und Ihre Ideen, Umsetzungen, Experimente, Erfahrungen usw. sammeln. Hier noch ein paar Links zur thematischen Einstimmung:
Einsatzbeispiele
- Chroniken und Chatbots: Ein Praxisbericht zu KI-gestütztem Lernen und Lehren im Fach Geschichte
- Sokratischer Dialog mit ChatGPT – Philosophie neu definiert
- How AI can transform lesson planning and assessment
- Wie du dein erstes Avatar Video mit HeyGen, ChatGPT & Co erstellst
- Design an AI-Resistant Assessment Using a Chatbot
Die zentrale Frage lautet: Wie lassen sich die Potenziale generativer KI-Systeme sinnvoll in der Hochschullehre nutzen? Wie kann KI bei der Entwicklung von Online-Kursen und Blended-Learning-Formaten unterstützen? Welche weiteren konkreten, kleineren Beispiele gibt es? In der Challenge geht es nicht um umfangreiche, teure oder komplexe Großprojekte, sondern kleine, individuelle Experimente und Ideen, die Sie bereits ausprobiert haben oder die Ihnen eingefallen sind.
Die konkrete Challenge:
Beschreiben oder zeigen Sie ein konkretes Beispiel-Szenario, in dem Sie KI konstruktiv und didaktisch sinnvoll in der Lehre eingesetzt haben oder einsetzen möchten. Welche Rolle übernimmt die KI dabei, und welche Vorteile ergeben sich daraus? Wie ist der genaue Ablauf? Haben Sie bereits völlig neue Ansätze ausprobiert?
Alternativ können Sie sich die verlinkten Beispiele ansehen, diese auf Ihre Lehre übertragen und im Rahmen Ihrer Challenge-Bearbeitung selbst erproben.
Wie könnte Ihre Lösung konkret aussehen? Erstellen Sie zu Ihrem Beispiel entweder ein- bis zweiseitiges Dokument, eine kurze Folienpräsentation, eine Audioaufnahme, ein kurzes Video (z. B. als Talking Head) oder eine passende Infografik. Veröffentlichen Sie Ihre Bearbeitung frei zugänglich im Internet. Für die Umsetzung können Sie selbstverständlich auch KI-Tools verwenden.
Share: Teilen Sie Ihre Ideen und Aktivitäten
Erstellen Sie Ihre Bearbeitung (Text, Bild, Video, …) und machen Sie sie öffentlich ohne Einschränkung zugänglich z.B. auf einer Webseite, einem Blog, in YouTube, auf Ihrer Social-Media-Seite, einem frei zugänglichen LMS, in Edu-Sharing, einem öffentlichen Cloud-Speicher …
Kommentar hinterlassen: Verwenden Sie den Kommentarbereich unten auf dieser Seite, um einen Link zu Ihrer veröffentlichten Bearbeitung der Challenge zu teilen.
Wenn Sie einen Blog oder eine Webseite haben, können Sie dort auch über die Challenge reflektieren. Wir verlinken dann auf Ihre Seite. Wenn Sie inhaltlich weiter zum Thema diskutieren möchten, freuen wir uns über Ihre Beiträge auf LinkedIn.
Sie sind neu bei den Show + Share Challenges?
Dann verschaffen Sie sich am besten erst einmal hier einen Überblick über den Ansatz.
Ein guter Ansatz ist es auch die KI einen Text, eine Argumentation oder eine Lösung generieren zu lassen, die dann die Lernenden analysieren, prüfen, mit (Gegen-)Argumenten versehen oder weiter ausgestalten sollen. So werden das kritische Denken und die Reflexion im Umgang mit KI gefördert.
Im Rahmen der Webinar-Series zum Thema KI gab es eine Aufgabenstellung, die genau so angelegt war. Inhaltlich ging es dabei darum, wie man vermeiden kann, dass Studierende gar nicht mehr selbst lernen und alles der KI übergeben. Das konkrete Activity + ein ergänzendes von der KI generiertes Bewertungsraster dafür kann hier eingesehen werden: https://olat.vcrp.de/url/RepositoryEntry/4816273427?guest=true&lang=de
Ich möchte eine erste (unerprobte) Idee teilen, die sich mit dem Thema „Metaphern“ beschäftigt, über das ich kürzlich mal wieder in einem anderen Zusammenhang gestolpert bin (s. Beitrag des DiLab-Blog der Uni Passau: https://blog.dilab.uni-passau.de/pandemiemetaphern-in-der-hochschullehre-covid-19/).
Die Grundidee: Studierende oder Hochschullehrende setzen sich kritisch mit verschiedenen Metaphern auseinander, die wir aktuell für KI verwenden, z.B. „KI als Gehirn“ oder „KI als Werkzeug“. In Kleingruppen analysieren sie diese Bilder, entwickeln ggf. eigene Metaphern und geben diese dann als Vor-Prompts zur Erprobung auch in ein KI-System ein. Dabei sollen die KI-Antworten als Ausgangspunkte dienen, um sich darüber auszutauschen, wie diese Sprachbilder unsere Wahrnehmung und Erwartungen an KI-Systeme prägen. Mit dem Ziel, ein differenzierteres Verständnis von KI zu fördern und gleichzeitig einen Blick auf die Macht der Sprache auch in technologischen Diskursen zu eröffnen.
Auf einer Folie findet sich hinter dem nachfolgenden Link auch eine erste Mini-Skizze dazu: https://rptu.openedu-rlp.de/edu-sharing/components/render/7bc7ca96-fd05-453f-9330-6799c4a52d0d/
Einen Ansatz den ich ganz spannend finde und den ich auch öfters selbst einsetze ist der “Sokratische Dialog”. Was sich dahinter verbirgt, wie man ihn einsetzen, inklusive eines kleinen Beispiels habe ich mal in einem kurzen Dokument zusammengestellt:
https://openedu-rlp.de/edu-sharing/components/render/b2b61a04-f3a1-427b-b575-80b0d02f472c