Show + Share Challenge #6

Challenge | Wrap-up

#6 Mein interaktives Lernvideo

In der digitalen Lehre haben sich Lernvideos längst ihren Platz erobert. Lernende schätzen die Vorteile der asynchronen Nutzung und Wiederholung. Trotzdem sind Videos zunächst einmal passive Konsummedien. Aber geht es didaktisch nicht noch besser? Hier kommen die interaktiven Lernvideos ins Spiel.

Worum geht es inhaltlich?

Interaktive Videos sind Videos, die den Zuschauer aus seiner passiven Rolle herausholen. Bei interaktiven Lernvideos greifen die Lernenden an bestimmten Stellen aktiv in das Video-Geschehen ein. Zu diesem Zweck stoppt häufig das Video und die Lernenden können oder müssen eine Aktion vornehmen.

Welche Varianten gibt es?

Die Art der Interaktion kann sehr unterschiedlich sein. Typische Beispiele für Interaktionen sind:

  • Einfache Klickbare Links zu weiteren externen Informationen
  • Hotspots, also markierte Bereiche im Video für Popup-Infos, Zusatzinfos zu einzelnen Elementen des Videos.
  • Hotspot mit Auswahlmöglichkeiten in einer Grafik
  • Eingeschobene Quizfragen z.B. um die Aufmerksamkeit oder das bisherige Verständnis abzufragen
  • Auswählbarer Wechsel zwischen 2 oder mehr Kameraperspektiven. So kann ein Sachverhalt auch aus mehreren Perspektiven betrachtet werden.
  • Auswahl/Entscheidungselemente: Wie soll es weitergehen?

Die Verzweigungsvideos werden auch als Hypervideos oder Branching-Videos bezeichnet. Hier mal zwei Links zu konkreten Beispielen:

Warum interaktive Lernvideos?

Interaktive Videos sind aktivierender, motivierender und die Zuschauer*innen sind aufmerksamer. Interaktive Videos geben das Gefühl das Geschehen mitbestimmen zu können. Auch der Erinnerungswert ist höher. User tendieren dazu bei interaktiven Videos länger zu verweilen und auch eher das Video mehrfach aufzurufen. Und letztendlich machen diese Videos auch mehr Spaß.

Das Ziel der Interaktion kann vielfältig sein. So gibt es bei interaktiven Lernvideos interaktive Elemente, die auf eine direkte Wissenswiederholung angelegt sind, Elemente, die das aktive Ausprobieren in den Mittelpunkt stellen bis hin zu interaktiven Entscheidungen, die komplexe Überlegungen vom Lernenden erfordern.

Wie kann man interaktive (Lern-)Videos erstellen?

Für die Erstellung von interaktiven Videos gibt es mehrere Möglichkeiten. Hochschullehrende aus RLP können die Lernressource Video in OpenOlat oder die Panopto-Instanz ihrer Hochschule für die Integration von Quizfragen verwenden.

H5P und Lumi stellen ebenfalls diverse Möglichkeiten für interaktive Videos zur Verfügung. Einen guten Überblick bezüglich interaktiver Videos bietet auch das Video “How to create amazing interactive videos”.

Die konkrete Challenge:

Informieren sie sich näher über die Möglichkeiten und Werkzeuge, die Sie nutzen können/wollen und erstellen Sie beispielhaft ein interaktives Lernvideo. Wenn Sie bereits Lernvideos erstellt haben können Sie einfach diese als Basis-Ressource verwenden und ausgestalten. Alternativ können Sie die Interaktivität mit anderen existierenden Videos ausprobieren oder einfach ein neues Video erstellen, das sie mit Interaktivität versehen wollen.

Ziel der Challenge ist es viele Varianten von interaktiven Videos zu sammeln. Die Video-Beispiele selbst können ruhig kurzgehalten sein.

Share: Teilen Sie Ihre Ideen und Aktivitäten

Erstellen Sie Ihr interaktives Lernvideo-Beispiel und machen sie das Video öffentlich ohne Einschränkung zugänglich z.B. in YouTube, auf einer Webseite, einem Blog, einer Social-Media-Seite, einem LMS…

Kommentar hinterlassen: Verwenden Sie den Kommentarbereich unten, um einen Link zu Ihrem veröffentlichten Beispiel-Video zu teilen.

Wenn Sie einen Blog haben, können Sie dort auch über die Challenge reflektieren. Wir verlinken zurück zu Ihren Beiträgen.

Sie sind neu bei den Show + Share Challenges?

Dann verschaffen Sie sich am besten erst einmal hier einen Überblick über den Ansatz.

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9 Kommentare zu “Show + Share Challenge #6

  1. Hier ein weiteres interaktives Video das ebenfalls mit Lumi / H5P gestaltet wurde. Es ist eine verzweigende Aufgabe bzw. Branching scenario. Das Beratungssequenz ist noch in Arbeit vermittelt aber einen Überblick wie man mit einem Video bzw. mehrere Videos eine authentische Aktivität gestalten kann. Die Erstellung ist jedoch recht zeitaufwändig, hauptsächlich die Erstellung der Videos. Hier der Link https://olat.vcrp.de/url/RepositoryEntry/4319543731/CourseNode/109000498925723 (Nutzen Sie den Gastzugang)
    Auf der Seite H5P.org finden sich zwei interessante Beispiele für Branching scenarios.
    https://h5p.org/branching-scenario

  2. Die Videoplattform Panopto bietet diverse Möglichkeiten, Videos mit interaktiven Elementen anzureichern.
    Beispielsweise lassen sich innerhalb eines Videos mehrere Quizzes einbinden, in denen man verschiedene Quiztypen verwenden kann. Im folgenden Beispiel wird dies genutzt, um unmittelbar nach der Wissensvermittlung zu testen, ob man den behandelten Themen folgen und diese verstehen konnte. Zudem kann über die direkte Ergebnisanzeige und Erläuterungen zu den einzelnen Fragen eine sofortige Selbsteinschätzung vorgenommen werden. Die Ergebnisse werden gespeichert und können von den Lehrenden eingesehen werden.
    https://video.vcrp.de/Panopto/Pages/Viewer.aspx?id=e2e8a975-5aad-49bb-ae75-b0e000df4c2e
    (Sie müssen sich rechts oben über ihren RLP Login anmelden, um die Quizzes sehen zu können. Sollten Sie keinen Account besitzen melden Sie sich gerne bei uns.)
    In Ergänzung zu den Quizzes ist am Ende des Videos eine externe Webseite integriert, über die Zusatzinformationen abgerufen werden können.

  3. Hier noch ein Beispiel wie eine interaktive Video-Umsetzung mit Camtasia aussehen könnte. Alles wieder eingebunden in einem Online-Kurs um die Verbindung zu zeigen.
    Das Beispiel enthält Hotspots und Quiz-Fragen. So erkennt man schön die unterschiedlichen Umsetzungen je nach verwendeten Tool. Ach ja, inhaltlich geht es um das Thema “Didaktisches Design.”
    https://olat.vcrp.de/url/RepositoryEntry/4447567913/CourseNode/108989365318807 (Gastzugang verwenden)

  4. Hier eine Webseite die ein YouTube-Video mit einem Online-Computeralgebrasystem (SageCell) synchronisiert. Dabei erlaubt das Computeralgebrasystem die konkrete Anwendung des im Video erläuterten Verfahrens für ein Beispiel, das selbst angepasst werden kann.
    Der Text der Seite entstand auf der Grundlage des Video-Transkripts, kann aber mit beliebigen HTML-Inhalten ergänzt werden.
    Zur Produktion wurde ein annotiertes Jupyter-Notebook verwendet, aus dem dann die Seite mit Hilfe von Youpyter (https://dahn-research.eu/youpyter/) erzeugt wurde.

    Beispielseite:
    https://mathtrek.eu/Release/KhanGradient_1.html

  5. Hier noch ein Video, das in zwei unterschiedlichen Formen verwendet wird. Die erste Umsetzung bezieht sich eher simpel auf kleine Stops mit Reflexionsfragen (es muss also nicht immer kompliziert sein ;-)). Optimal dafür ist es wenn die Betrachter sich parallel in einem Dokument Notizen machen.
    Das zweite Beispiel bezieht auf den OO Kursbaustein Videoaufgabe. Hier müssen während der Betrachtung des Videos Begriffe bestimmten Phasen zugeordnet werden. Das interessante. Es wird für beide Beispiele dasselbe Video verwendet, es werden nur jeweils unterschiedliche Elemente eingeblendet bzw. aktiviert.
    Ach ja, inhaltlich geht es um die “Planung von digitaler Lehre”. Viel Spaß damit :-).

    https://olat.vcrp.de/url/RepositoryEntry/4447567913?guest=true&lang=de (Gastzugang nutzen)

  6. Ich habe mich bislang vor allem mit interaktiven Geschichten auseinandergesetzt, finde den Ansatz Videos “aktiver” zu gestalten aber sehr herausfordernd und gewinnbringend. Daher habe ich einmal einen Ausschnitt einer Aufzeichnung zum Thema “Lernräume der Zukunft” genutzt und mit einigen interaktiven Elementen experimentiert. Sicherlich kann man es didaktisch wertvoller aufbereiten, aber für einen ersten Eindruck in die Vielzahl der Möglichkeiten, kann es ggf. hilfreich sein.

    https://rptu.openedu-rlp.de/edu-sharing/share?nodeId=e0f9ccb8-d060-4ab2-89c0-7fb2cb2e362d&token=2bf037e4116f8b20ffb2ad0e076b142a

  7. Interaktive Videos haben den Vorteil, dass die Schüler*innen das Video nicht einfach nur konsumieren können, sondern aktiv werden müssen und sich Inhalte somit besser einprägen. Mein interaktives Video ist mit h5p erstellt bzw. mit Lumi. Der h5p Inhaltstyp “Interaktives Video” bietet viele Möglichkeiten der Interaktion von Single- und Multiple Choice-Fragen, zu Lückentexten, Wahr/Falsch Fragen oder Drag & Drop Möglichkeiten. Auch Texte und Statements können eingefügt werden. Die Bearbeitung ist recht einfach und Videos können so schnell bearbeitet werden. Es ist möglich ein Video per URL einzubinden oder ein eigenes Video hochzuladen. Hier mein interaktives Video zu Demenzformen. (Nutzen Sie den Gastzugang) https://olat.vcrp.de/url/RepositoryEntry/4319543731/CourseNode/108945185727257

  8. Hier ein Beispiel für ein interaktives Video mit Quizfragen, das mit dem OpenOlat Video-Editor erstellt wurde. https://olat.vcrp.de/url/RepositoryEntry/4438261844?guest=true&lang=de (Gastzugang verwenden)

    Je nach Konfiguration können einzelne Quizfrage übersprungen werden oder nicht. Hilfreich finde ich in diesem Kontext auch die Verwendung von Feedback-Antworten.
    Das Video wurde für den OpenOlat “Build me up” Kurs erstellt und behandelt den Kursbaustein “HTML-Seite”. Das Beispiel verdeutlicht, wie man Quizfragen in ein Video einbauen und mit Feedback versehen kann.

  9. Die Mathe-Plattform IMathAS des VCRP (https://netmath.vcrp.de/IMathAS) bietet als Testformat u.a. videogesteuerte Tests an. Bei einem videogesteuerten Test werden die Fragen eines beliebigen IMathAS-Tests bestimmten Zeitpunkten eines beliebigen YouTube-Videos zugeordnet. Zu diesen Zeitpunkten wird das Video im Test durch die zugeordnete Frage unterbrochen.
    So können Studierende etwa (wie in diesem Beispiel: https://netmath.vcrp.de/IMathAS/assess2/index.php?cid=265&aid=2360&guestaccess=true) mathematische Verfahren, die im Video erklärt werden, mit eigenen Beispielen üben, wobei jede(r) Studierende ein anderes Beispiel erhält.
    Die Testergebnisse werden gespeichert, so dass z.B. Dozenten vor einer Präsenzsitzung in einem inverted classroom setting den Kennnisstand der Studierenden einsehen können.