Challenge | Wrap-up
#14 Jetzt gibt´s was auf die Ohren
Wie lässt sich Audio sinnvoll in der (digitalen) Lehre einsetzen? Welche Formate passen zu welchen Kontexten? Während Texte und (Lern-)Videos oft im Mittelpunkt stehen, bleibt das Potenzial von Audioformaten häufig ungenutzt oder wird erst gar nicht gesehen. Doch audiobasierte Lehre bietet vielfältige Möglichkeiten! Ob Audiointerviews, Hintergrundmusik, Soundeffekte oder innovative Methoden – wir wollen wissen, wie Sie Audio in Ihrer virtuellen Lehre einsetzen oder planen zu nutzen. Teilen Sie Ihre Ideen, Erfahrungen und Beispiele mit der Community und inspirieren Sie andere!
Worum geht es inhaltlich?
Kennen Sie sie noch, die „Textwüsten“ in Online-Kursen? Leider begegnen sie uns auch heute noch. Dabei gibt es so viele Möglichkeiten, die digitale Lehre spannender und lebendiger zu gestalten! Neben Videos können vor allem Audio-Elemente – sei es Ton, Musik, Geräusche oder gesprochener Sprache – eine echte Bereicherung sein. Der Vorteil, Audios sprechen andere Sinne an als Videos, sind einfacher zu produzieren und vielseitig einsetzbar.
Doch wie setzt man Audio bzw. Audio-Komponenten (didaktisch) sinnvoll ein? Audioinhalte können dazu genutzt werden zu motivieren, die Fantasie der Lernenden anzuregen, andere Lerntypen anzusprechen oder das gamebasierte Lernen zu unterstützen. Ob Podcasts, Audiointerviews, Sounds von bestimmten Orten oder Gegenständen, unterstützende Hintergrundmusik – die Möglichkeiten sind vielfältig! Aber nicht immer ist Audio-Nutzung sinnvoll oder hilfreich. Manche Dinge sollte man doch lieber vermeiden. Häufig greift das Prinzip „Weniger ist mehr“.
Bei unserer Show + Share Challenge wollen wir Ihre kreativen Ansätze, bisherigen Erfahrungen, Beispiele und neuen Ideen sammeln. Wie nutzen Sie Audio in Ihrer Online-Lehre?
Die konkrete Challenge:
Machen Sie die von Ihnen erstellten Audio-Inhalte für die Lehre zugänglich oder beschreiben Sie Ihren audiobasierten Lehransatz (didaktisches Konzept) oder öffnen Sie den Zugang zu Ihren audiobasierten didaktischen Beispiel-Szenarien.
Auch oder gerade kleine Beispiele für ein spezifisches Fach oder Thema sind willkommen. Lassen Sie uns vielfältige, unterschiedliche Ideen und Umsetzungen sammeln :-).
Share: Teilen Sie Ihre Ideen und Aktivitäten
Erstellen Sie Ihre Challenge Bearbeitung (Audio, Textbeschreibung, Kurz-Video o.ä.) und machen Sie sie öffentlich ohne Einschränkung zugänglich z.B. auf einer Webseite, einem Blog, in YouTube, auf Ihrer Social-Media-Seite, einem frei zugänglichen LMS, einem öffentlichen Cloud-Speicher …
Kommentar hinterlassen: Verwenden Sie den Kommentarbereich unten auf dieser Seite, um einen Link zu Ihrer veröffentlichten Bearbeitung der Challenge zu teilen.
Tipp: Wenn Sie mit OpenOlat arbeiten können Sie dort an mehreren Stellen auch direkt Audioaufnahmen erstellen z.B. im Media Center, im E-Portfolio, in Projekten und natürlich auch in Kursen.
Sofern Sie einen Blog oder eine Webseite haben, können Sie dort auch über die Challenge reflektieren. Wir verlinken dann auf Ihre Seite. Wenn Sie inhaltlich weiter zum Thema diskutieren möchten, freuen wir uns über Ihre Beiträge auf LinkedIn.
Sie sind neu bei den Show + Share Challenges?
Dann verschaffen Sie sich am besten erst einmal hier einen Überblick über den Ansatz.
Einfache Texte, Kurzvideos anhand von Screencasts sowie Infografiken oder Bilder sind eine Möglichkeit, die Einleitung für ein Thema darzustellen.
Eine andere Variante ist die Erstellung virtueller Figuren, die durch bestimmte Problem- oder Hilfestellungen führen. Die Vertonung dieser Figuren in Videos ist eine tolle Alternative, um Informationen anschaulich zu vermitteln.
Wir haben dies beispielsweise genutzt, um den Avatar Marc zum Leben zu erwecken, der eine Einführung in die Erstellung von Kursen in OpenOlat gibt.
Sie finden das Kurzvideo als Gast-Account (https://olat.vcrp.de/url/RepositoryEntry/2995193032?guest=true&lang=de) oder als angemeldeter OpenOlat-User (https://olat.vcrp.de/url/RepositoryEntry/2995193032).
Im Rahmen eines Medienpädagogik-Seminars haben meine Kollegin Jennifer Madelmond und ich Lehramtsstudierenden die Aufgabe gestellt, mit H5P einen interaktiven Podcast bzw. ein interaktives Hörbuch zu erstellen. Ein besonderer Fokus lag darauf, eine nicht-lineare Geschichte zu entwickeln, die dem Prinzip des “Branched Storytelling” oder einer “Choose Your Own Adventure”-Geschichte folgt. Dieses Konzept ist u.a. aus Filmen wie Black Mirror: Bandersnatch oder Bear Grylls: Du gegen die Wildnis bekannt. Geschichten in diesem Format haben nicht nur eine feste, zeitlich vorgegebene Abfolge, sondern bieten mehrere narrative Pfade, die in einer Netzwerkstruktur miteinander verbunden sind. Die Zuhörer*innen können aktiv Entscheidungen treffen und so den Verlauf der Geschichte mitgestalten. Zuhörer*innen können z.B. selbst entscheiden, ob sie nach links über die steinigen Klippen gehen oder nach rechts durch den schaurigen Wald. Die Wahl des Weges hat Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der Geschichte.
Durch die praktische Umsetzung eines interaktiven Audio-Projekts müssen die Zuhörer*innen des interaktiven Podcasts bzw. Hörspiels praktisch durch ihre Entscheidungen ihre eigene Welt konstruieren und sich aktiv mit den Inhalten auseinandersetzen, anstelle ihnen nur passiv zu folgen. Das fördert die Partizipation und hilft beim Kompetenzaufbau. Geschichten mit Multipfadnarrative setzen auf spielerisches Lernen und explorative Ansätze. Außerdem erhalten sie durch die Auswirkungen, die auf eine Entscheidung folgen, direktes (simuliertes) Feedback, das den Lernprozess unterstützt.
Als technisches Hilfsmittel kam das Branching Tool von H5P zum Einsatz. Die Studierenden erhielten von uns ein Tutorial zur Nutzung dieses Werkzeugs und eine Einführung in verschiedene Erählmodelle für nichtlineare Geschichten (z.B. das verzweigte Erählmodell und das Perlenkettenmodell).
Die Studierenden haben die Idee grundsätzlich interessiert aufgenommen und ein besonders herausragendes Projekt wurde von zwei Studenten umgesetzt: eine auditive Zeitreise durch die Entstehung der Weimarer Republik. Die Studenten nahmen selbst eingesprochene, historische Radiomeldungen auf und integrierten strategische Entscheidungspunkte. Die Zuhörenden konnten an diesen Stellen alternative Entwicklungen der Geschichte erleben, je nachdem, welche Entscheidungen sie trafen. So wurde Geschichte erlebbar.
Unser Ziel war es, mit diesem didaktischen Konzept Medienkompetenz, kreatives Storytelling, Reflexionsfähigkeit und adaptivität bei den Studierenden zu fördern.
Besonders wenn man auch noch KI hinzuzieht kann man im Audiobereich noch einige interessante Aktionen vornehmen. In dem folgenden Beispiel wurde ein Appetizer Audio für eine Veranstaltung und ein zweites Appetizer Beispiel für ein YouTube Video automatisiert mit KI generiert. Hier der Link für den Gast-Account https://olat.vcrp.de/url/RepositoryEntry/4838195264?guest=true&lang=de . Personen mit OpenOlat Account können auch den folgenden Direktlink nutzen: https://olat.vcrp.de/url/RepositoryEntry/4838195264/CourseNode/111311896945121
Im Rahmen einer Online-Rallye habe ich mal eine “sprechende” Münze verwendet, die einen geheimen Code (auch) per Audio ausgibt. Hier wurde also die Kombination von Bild und Audio im Rahmen eines gamebasierten Ansatzes verwendet. Generell kann diese Variante aber vielfältig eingesetzt werden. Weitere Infos und auch ein Beispiel finden Sie hier https://olat.vcrp.de/url/RepositoryEntry/4838195264?guest=true&lang=de (Gastzugang verwenden). Personen mit OpenOlat Account können auch direket hierhin navigieren: https://olat.vcrp.de/url/RepositoryEntry/4838195264/CourseNode/111306274799509